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Taekwondo Begriffe

 

Das folgende wurde dem Buch „Der Weg des Kreises“ von Großmeister Son Jong-Ho entnommen.

Das Hangul Alphabet

Das koreanische Alphabet, Hangul genannt, umfasst 24 Zeichen. 14 Konsonanten und 10 Vokale. Doch bestehen zwischen der lateinischen Schrift und dem Hangul sehr große Unterschiede in der Aussprache. Es ist daher sehr schwierig, für die Buchstaben des Hangul-Alphabets eine exakte lateinische Übertragung festzulegen. Es gibt deshalb unterschiedliche Schreibweisen. Speziell bei den Ausspracheregeln für „L“ und „R“, „K“ gleich „G“ und „P“ gleich „B“ kann es leicht zu Missverständnissen kommen.

Folgende Übertragungen sind wie untenstehend vermerkt auszusprechen:

Ch = ds (stimmlos)

Ch`= ts (stimmhaft)

J = dsch

Y = j

Ae = ä

Ui = ü

 

Für einige koreanische Begriffe gibt es zwei gleichbedeutende Wörter. Wir haben diese in (Klammer) gesetzt.

Freikampf

Es gibt wahrscheinlich nicht viele Dinge, die unseren Geist mehr Kreativität entwickeln lassen, als die Auseinandersetzung mit unserer lebendigen Umwelt. Der Freikampf im Taekwondo ist im Gegensatz zur Hyong eine Partnerübung. Wird diese Übung ernsthaft durchgeführt, fordern sich zwei Taekwondo-Ka gegenseitig während des Kämpfens zum Einsatz ihres gesamten technischen Könnens und ihres körperlichen Leistungsstandes auf. Das ermöglicht beiden Partnern während dieser Übung eigene Schwächen zu erkennen und wenn möglich diese zu beheben. Am effektivsten kann also mit dieser Übung gearbeitet werden, wenn zwischen beiden Partnern kein Wettkampfgedanke im Sinn von besser oder schlechter entsteht. Es ist aber sicherlich menschlich, dass je jünger die Kämpfer sind, der Wettbewerbsgedanke umso größer ist. Auf alle Fälle muss darauf geachtet werden, den Partner mit Angriffstechniken nicht zu treffen. Nur ein verantwortungsbewusster und konzentrierter Umgang mit den Kampftechniken schafft eine gegenseitige vertrauensvolle Basis, die wichtig ist für Kampfübungen - vor allem dem Freikampf.

Der Freikampf, obwohl ohne Kontakt bei den Angriffstechniken, ist Regeln unterworfen:

Alle Angriffe müssen auf die Vorderseite des Körpers oberhalb des Gürtels ausgeführt werden.

Keine Angriffstechnik darf den Kampfpartner berühren.

Festhalten, Fuß fegen, Wurftechniken sind im Taekwondo Freikampf nicht erlaubt - ein zu Fall gekommener Partner darf auch nicht mehr angegriffen werden. In diesem Fall wird sogar der Freikampf, im Gegensatz zu anderen Kampfkünsten unterbrochen, bis der Partner wieder stehend kampfbereit ist.

Grundsätzlich können im Freikampf alle Beintechniken sowohl stehend, als auch im Sprung gegen Körper oder Kopf als Ziel eingesetzt werden.

Die Handtechniken sind auf den Fauststoß beschränkt, welcher aus Sicherheitsgründen nur Richtung Oberkörper und nicht zum Kopf eingesetzt werden darf.

Natürlich können alle Ausweichmanöver und Abblock-Techniken eingesetzt werden - wobei in dem Fall der Kontakt am angreifenden Körperteil (Bein oder Arm) erlaubt bzw. sogar notwendig ist. Übertriebene Härte wäre aber auch hier fehl am Platz, weil die Angriffstechnik ja vor dem Ziel abgestoppt werden muss.

Im sportlichen Wettbewerb würden Hand- und Beintechniken zum Körper die gleiche Punktzahl geben, Beintechniken mit dem Kopf als Ziel werden höher bewertet und die Bewertung kann noch mal durch die Ausführung im Sprung gesteigert werden. Eine Bewertung erfolgt allerdings nur, wenn der Angriffstechnik kein Sturz folgt.

Aufgrund dieser Regelung ergeben sich meistens sehr schnelle, dynamische Freikämpfe, die den Aktiven hohe Anforderungen an Ausdauer, Konzentration und Disziplin abverlangen.

Die Taekwondo Formen - HYONG

Ein System von Übungsformen, koreanisch «HYONG» genannt, gibt dem Taekwondo die Möglichkeit, seine Verteidigungs- und Angriffstechniken mit voller Kraft zu üben, ohne jemanden zu gefährden. Sie bestehen aus verschiedenen, aufeinander folgenden Grundbewegungen. Alle Formen basieren auf einem festen Schema mit immer gleich bleibender Bewegungsfolge. Der Taekwondo-Ka kämpft dabei gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner. Viele gute Kämpfer nennen als Grundlage ihre Leistungen das intensive Üben der Formen. Tatsache ist, aus den Formen lässt sich für einen Taekwondo Meister klar erkennen, wie weit ein Schüler fortgeschritten ist, wie effektiv er seine Technik zum Einsatz bringt. Die Formen fordern die Taekwondo-Ka unterschiedlich. Manche sind kurz und schnell, andere raffinierter und länger, schulen die Konzentration und Ausdauer. Gerade in der heutigen Zeit, wo viele Taekwondo-Kämpfer tolle, manchmal sogar artistisch anmutende Bewegungen präsentieren, ist es wichtig, diese traditionellen Wurzeln zu erhalten. Tatsächlich gibt es für keine Hyong irgendwelche körperlichen oder altersbedingten Voraussetzungen bzw. Einschränkungen, um diese eindrucksvoll vorzuführen. Aus diesem Grund ist die Hyong auch der wichtigste Prüfungsteil bei Gürtelprüfungen.

Bis zum Schwarzgurt werden die Formen in der Reihenfolge gelernt

  • 1. Form: Chon-Ji Hyong           2. Form: Dan-Gun Hyong
  • 3. Form: Do-San Hyong           4. Form: Won-Hyo Hyong
  • 5. Form: Yul-Kok Hyong           6. Form: Chun-Gun Hyong
  • 7. Form: Toi-Gye Hyong           8. Form: Hwa-Rang Hyong
  • 9. Form: Chung-Mo Hyong       10. From: Gwang-Gae Hyong 
  • 11. Form: Po-Eun Hyong

Der Bruchtest

Der Bruchtest ist der wohl am schwierigsten zu erklärende Übungsteil. Tatsache ist, dass der Bruchtest im traditionellen Taekwondo schon immer praktiziert wurde und auch Prüfungsbestandteil ist. Natürlich wurden Bruchtest-Demonstrationen immer auch bei Vorführungen gezeigt, so dass viele Menschen eine falsche Vorstellung von diesem Übungsteil haben. Der Kyok-Pa (Bruchtest) beinhaltet die Idee des sich Durchsetzens. Auch wenn das an einem Material praktiziert wird, meistens Holzbretter, so muss dies geistig im Vorfeld verarbeitet sein. Sich Durchsetzen gegen Widerstände ist grundlegend verbunden mit Einstellungen eines Kämpfers. Widerstände sollten nicht (nur) als menschliche Gegner gesehen werden, sondern vor allem als Lebensumstände, Umwelteinflüsse und Situationen. Nicht verwechselt werden darf das sich Durchsetzen gegen Widerstände mit dem rücksichtslosen Auftreten eines Stärkeren gegen einen Schwächeren. Bei Taekwondo Übenden wird dies aber selten passieren, weil sie sich ihrer Stärke bewusst sind und sich zurücknehmen können. Manche Menschen haben von Natur aus großes Durchsetzungsvermögen und übernehmen schnell Führungsaufgaben. Ein wichtiger Punkt ist, dass unser Durchsetzungsvermögen bei intensivem Taekwondo Training wächst. Dies werden vor allem von Natur aus eher zurückhaltende Menschen sehr angenehm empfinden. Die Bruchtest Ausführungen, welche bei Prüfungen gefordert werden, basieren auf Taekwondo Grundtechniken. Eine Bruchtest-Demonstration wird aber erst bei Fortgeschrittenen, etwa ab dem 7. Kup, erwartet. Bei der Bruchtest-Vorführung erkennt der Lehrer mit welcher Intensität ein Übender hinter seinen Techniken steht. Ein Brechen des Materials ist zu diesem Erkennen nicht notwendig. Allerdings wird in diesem Fall die Energie nicht abgegeben und es könnte zu Verletzungen beim Übenden kommen. Deswegen muss ein Lehrer darauf achten, dass beim Schüler ausreichend Grundtechnik und Können angeeignet worden ist. Ein wenig anders verhält es sich mit Bruchtest-Vorführungen bei Taekwondo Show-Veranstaltungen. Hier zeigen meist sehr fortgeschrittene Schüler spektakuläre Techniken. Diese Darbietungen werden natürlich vorher gut durchdacht und die 'spezielle' Technik dementsprechend geübt. Auch das Bruchtestmaterial wird vom Ausführenden gewählt und entspricht den Möglichkeiten der jeweilig gezeigten Technik. Aber auch bei Showdarbietungen basiert der Bruchtest auf guter Konzentrationsfähigkeit und Durchsetzungskraft. Bruchtests sollten in Stresssituationen und Krankheit nicht durchgeführt werden. Bei der Ausbildung eine Taekwondo-Ka ergänzt der Bruchtest so die Übungsteile Formen (Hyong) und Freikampf (Chayu-Taerion) zu einem Ganzen.

Graduierungssystem Gürtelfarben

Innerhalb des Classic Taekwondo gibt es ein Graduierungssystem für Schüler und Meister.
Die Stufen der Schüler werden 'Kup' genannt, gezählt in der Folge 10 auf 1.
Ein Anfänger beginnt mit dem Weißen Gürtel, der achte und siebte Kup trägt die gelbe Farbe, der sechste, fünfte und vierte Kup trägt die Farbe Blau und der dritte, zweite und erste Kup die Farbe Rot. Ab dem ersten DAN tragen alle, ungeachtet des erreichten Meistergrades die Farbe Schwarz.
Die Farben im Classic Taekwondo symbolisieren die fünf Elemente des Kosmos: Weiß steht für Metall, Gelb für Erde, Blau für Holz, Rot für Feuer und Schwarz für das Element Wasser.

Weißer Gürtel

10. und 9. Kup

Metall

Metall- in der Erde verborgen, muss erst an Tageslicht befördert und geschmiedet werden

Gelber Gürtel

8. und 7. Kup

Erde

Erde- der Boden auf dem sich alles Leben entwickelt.

Blauer Gürtel

6. 5. und 4. Kup

Holz

Holz- Ein mächtiger Baum wächst aus einem kleinen Sproß in den Himmel.

Roter Gürtel

3. 2. und 1. Kup

Feuer

Feuer- Spendet Wärme, aber verzehrt auch alles, wenn es außer Kontrolle gerät.

Schwarzer Gürtel

ab dem 1. DAN

Wasser

Wasser- Die weicheste Substanz der Erde, indem es in jede Ritze eindringt und zugleich die härteste, indem es alles zerstören kann

Taekwondo Eigenschaften                        

Yeї         =             Höflichkeit

Inne       =             Ausdauer

Gukki     =             Selbstdisziplin

                             

Taekwondo Disziplinen               

Chunbi Undong =             Gymnastik

Hosinsul              =             Selbstverteidigung

Hyong                  =             Form

Daeryon              =             Freikampf

                             

Vorstufen zum Freikampf                         

Ilbo-Daeryon       =             Einschrittkampf

Ibo-Daeryon        =             Zweischrittkampf

Sambo-Daeryon =             Dreischrittkampf

Choa-Daeryon    =             Sitzkampf

Kyekpa                  =             Bruchtest

                             

Bruchtestmaterial                         

Namu    =             Holz

Byokdol   =             Ziegelstein

Kiwya    =             Dachziegel

Dol         =             Stein

Ch`adol =             Flußkiesel

                             

Grundbegriffe                 

Tae        =             der Fuß (Fußtechniken)

Kwon     =             die Faust (Fausttechniken)

Do          =             der Weg (Methode, Lehre)

Dojang  =             Übungsraum

Dobok   =             Trainingskleidung

Ti            =             Gürtel

                             

                             

Die Rangordnung                          

Kup        =             Schülergrad

Dan        =             Meistergrad

Sabumnim           =             Großmeister (ab 5.Dan)

Sonsengnim (Kyosanim)               =             Lehrer (1.bis 4. Dan)

Yudanja               =             Schwarzgurtträger

Yukupja               =             Farbgurtträger

Ch`oboja             =             Anfänger

Hakseng              =             Schüler

Suryongseng      =             Taekwondo-Schüler

                             

Die Kommandos                            

Ch`aryot              =             Achtung (Stellung Moa-Sogi)

Kyongre               =             Begrüßung (mit Verneigung)

Gukkiae daehae kyongre             =             die Landesfahne grüßen

Sabumnim kyongre         =             Großmeister begrüßen

Chunbi  =             Fertigmachen

Sijak       =             Beginnen

Baro      =             zur Ausgangsstellung zurückkehren

Kallyo    =             Abbrechen, trennen

Gyesog =             Weitermachen

Guman  =             Ende

                             

Zahlen Eins bis Zehn                     

Hana     =             Eins

Dul         =             Zwei

Set         =             Drei

Net        =             Vier

Dasot    =             Fünf

Yosot    =             Sechs

Ilgob      =             Sieben

Yodol    =             Acht

Ahob     =             Neun

Yol         =             Zehn

                             

Die Körper-Treffer-Zonen                          

Sangdan              =             Obere Trefferzone (Scheitel bis Halsende)

Chungdan           =             Mittlere Trefferzone (Halsende bis Bauchnabel)

Hadan   =             Untere Trefferzone (Bauchnabel bis Fußsohle)

                             

Die Bewegungen                           

Nullo     =             Drücken

Miro      =             Schieben

Tulki      =             Durchstoßen

Tymyo   =             Springen

Hechyo =             Verkeilen

Kyolchyo             =             Einhaken

Ch`ukkyo             =             Heben

Dollyo   =             Drehen

Torra     =             Umdrehen

                             

Die Bewegungsrichtungen                         

Ap          =             Vorne

Dü          =             Hinten

Yop        =             Seitlich

YopWenjok (Joa)             =             Links

Oronjok (U)        =             Rechts

Ollyo     =             Aufwärts

Neryo    =             Abwärts (Senkrecht von oben nach unten)

An          =             Innen

Pakkat   =             Außen

Pakkuro               =             von innen nach außen

Anuro    =             von außen nach innen

Bandae =             Entgegen

Ssang    =             Doppelt

Kyoch`a               =             Überkreuz

Dolmyo =             Gedreht

Duichibo              =             Umgedreht

Yok        =             Umgekehrt

Bandal  =             Halbkreisförmig

                             

Die Grundtechniken                      

Makki    =             Block

Ch`irugi =             Stoß

Taerigi  =             Schlag

Ch`agi   =             Tritt

Tymyo   =             Sprung

Tulki      =             Stich

Olligi      =             Beinschwung

Daebi    =             Schutz

Kiap       =             Taekwon-Do Schrei

Ho Hub =             Atmen

                             

Handtechniken                

Son        =             Hand

Sudo      =             Außenhandkante

Yoksudo              =             Innenhandkante

Ch`angkwon       =             Innenhand (Handballen)

Kwansu =             Fingerspitze

Chong Kwansu   =             Fingerspitze hochkant

Kwon     =             Faust

Chong Kwon      =             Fauststoß nach vorne

Yi Kwon               =             Faustrücken

Chumok Ch`irugi              =             Fauststoß

Baro Ch`irugi      =             Seitengleicher Fauststoß

Bandae Ch`irugi               =             Seitenverkehrter Fauststoß

Bandalson           =             Bogenhand

Tygutch`a Ch`irugi           =             Doppelhandfauststoß

Palmok =             Arm

An Palmok          =             Innenarm

Pakkat Palmok   =             Außenarm

Palkup   =             Ellenbogen

                             

Körper                

Momtong           =             Rumpf

Ha Bok Pu           =             Unterbauch

                             

Fußtechniken                   

Dari       =             Bein

Murup   =             Knie

Chokdo =             Außenrist

Baltung =             Fußspann

Tych`uk =             Ferse

Abbal Kumji        =             Fußballen

Ap Ch`agi            =             Fußstoß vorwärts

Tymyo Ap Ch`agi             =             Sprung-Fußstoß vorwärts

Ssangbal Ap Ch`agi         =             Sprung-Doppel-Fußstoß seitlich

Dui Ch`agi           =             Fußstoß rückwärts

Tymyo Dui Ch`agi            =             Sprung-Fußstoß rückwärts

Neryo Ch`agi      =             Fußstoß von oben nach unten

Yop Ch`agi          =             Seitkick

Tymyo Yop Ch`agi           =             Sprung-Seitkick

Dollyo Ch`agi     =             Halbkreis-Fußstoß

Bandae Dollyo Ch`agi     =             Fersendrehschlag

Tymyo Dollyo Ch`agi      =             Sprung-Halbkreis-Fußstoß

Tymyo Bandae Dollyo Ch`agi      =             Fersendrehschlag rückwärts

Kyolchyo Ch`agi =             Halbkreis-Fußkante

Bandal Ch`agi    =             Halbkreis-Fußsohle

Tymyo Bandal Ch`agi      =             Halbkreis-Fußsohle gesprungen

Ch`a Ch`agi         =             Fußstoß mit Abstützen

Tymyo Numo Ch`agi       =             Fußstoß mit Dprung über Hinderniss

But Ch`abgo Ch`agi         =             Gehaltener Fußstoß

Yun Sok Ch`agi  =             mehrmals wiederholter Fußstoß

Gaw Ch`agi         =             Scherentritt

Murup Ch`agi    =             Kniestoß

Ch`a Ba Gi           =             Fersenstoß nach unten

Pituro Ch`agi      =             Fußstoß nach außen gedreht

Ch`a Olligi           =             Fußstoß gestreckt

Ap Ch`a Olligi     =             Fußstoß gestreckt vorwärts

Yop Ch`a Olligi   =             FußStoß gestreckt seitlich

                             

Die Stellungen                 

Sogi       =             Stellung

Moa Sogi            =             Grußstellung

Narani Sogi        =             Parallelstellung

Chunbi Sogi        =             Ausgangsstellung

Chongul Sogi     =             Vorwärts-Fußstellung

Nach`uo Sogi     =             Vorwärts-Fußstellung niedrig

Hugul Sogi          =             Rückwärts-Fußstellung (L-Stellung)

Gojung Sogi       =             Rückwärts-Fußstellung niedrig

Kyoch`a Sogi      =             Überkreuzte Hockstellung

U-Öbal Sogi        =             Einbeinstellung rechts

Joa Öbal Sogi     =             Einbeinstellung links

Kima Sogi            =             Reiterstellung

Das in den Classic Taekwondo Centern des Saarlandes (Riegelsberg, Wiesbach und Power Out Saarbrücken) unterrichtete Taekwondo folgt dem Lehrprinzip von Großmeister SON JONG- HO.

Das Wort Taekwondo setzt sich aus den Begriffen Fuß, Bein (Tae), Faust (Kwon) und Wille, Geist (Do) zusammen.

Taekwondo, das Kämpfen mit Füßen, Fäusten und unserem Willen ist ein Bewegungssport, der nicht nur den Körper formt. Die Anwendung technisch- physikalischer und psychologischer Prinzipien, sowie ein konsequentes und selbstkritisches Üben beeinflussen die Taekwondo-Übenden auch in geistiger Hinsicht. Durch ständiges Wiederholen werden die Techniken sicher beherrscht und intuitiv ausgeführt. Das oberste Ziel des Taekwondo ist jedoch ein innerer Reifeprozess zur Vervollkommnung des Charakters.

Taekwondo ohne Kontakt bedeutet, dass im Freikampf bzw. Wettkampf der Partner nicht durch eine Angriffstechnik berührt werden darf. Obwohl sich "Vollkontakt" und "Ohne Kontakt" nur auf die sportliche Wettkampfsituation beziehen, steckt hinter beiden Bezeichnungen ein vollkommen unterschiedliches Trainingskonzept.
Traditionelles Taekwondo wie es vor ca. 50 Jahren nach Deutschland kam, wird ohne Kontakt praktiziert. Nur wenige koreanische Taekwondo Meister blieben beim traditionellen Taekwondo. Die meisten wendeten sich dem wettkampforientierten Vollkontaktsport zu.

Taekwondo bedeutet, genau gezielte Schläge, Stöße und Tritte gegen empfindliche Körperstellen des Gegners anzubringen bzw. solche Treffer (durch Ausweichen und Abblocken) zu vermeiden.


Taekwondo ist deshalb ein hervorragendes Training für den ganzen Körper und fördert Gelenkigkeit, Ausdauer, Distanzgefühl, Reaktion und Selbstdisziplin.

Das Taekwondo Training

 

Unser "Dobok" ist ein Anzug aus leichtem, weißgebleichtem Stoff, der aus einer Art Jacke (Sang-I), Hose (Hang-I) und Gürtel (Ty) besteht. Er ist strapazierfähig und lässt alle Bewegungen zu.
Zum Probetraining ist auch ein strapazierfähiger Trainingsanzug zulässig.
Die Füße bleiben unbekleidet.
Jegliche Form von Schmuck muss wegen der Verletzungsgefahr vor dem Training abgelegt werden (z.B.: Ringe, Halsketten, Fußkettchen, Armbänder, Uhren und große Ohrringe).

 

Da Taekwondo ein gewaltiges Potenzial besitzt und Trainingsunfällen und Verletzungen durch Unachtsamkeit vorgebeugt wird, ist den Anweisungen des Trainers unbedingt Folge zu leisten. Er ist für den geregelten Ablauf des Trainings verantwortlich.

Für die Teilnahme am Taekwondo Training gelten zudem einfache Regeln:

  • Zum Training erscheint man pünktlich und in sauberer Sportkleidung (Dobok). Hände und Füße sind gewaschen, Finger- und Fußnägel sind kurz gehalten, um Verletzungen vorzubeugen.
  • Während einer Trainingseinheit darf nicht getrunken oder gegessen werden.
    Die gesamte Aufmerksamkeit soll dem Lehrer beziehungsweise dem Übungspartner gewidmet sein.
  • Während einer Trainingseinheit sollte der Trainingsbereich möglichst nicht verlassen werden. Auf die Toilette sollte man vor Beginn des Trainings gehen. In dringenden Fällen meldet man sich beim Lehrer ab, doch sollte bedacht werden, dass jede Unterbrechung den Unterricht insgesamt stört, den eigenen Körper wieder auskühlen lässt und somit Verletzungsgefahren birgt. Außerdem können so Dreck, Steinchen oder Splitter aus dem Gangbereich auf die Trainingsfläche gebracht werden, was ebenfalls zu Problemen führen kann, da barfuß trainiert wird.
  • Bevor das Training beginnt, stellen sich die Schüler vor dem Meister in einer fest vorgegebenen Reihenfolge gemäß ihrer Graduierung auf. Der höchste Grad steht dabei immer vorne rechts, in Blickrichtung der Fahne.
  • Das Training beginnt, wenn der Lehrer den Befehl zur Aufstellung gibt. Üblicherweise wird der Trainer vom ersten Schüler (vorne rechts) auf Koreanisch gegrüßt, dann verbeugt sich die Gruppe zum Lehrer und der Lehrer zur Gruppe hin. Einige Schulen legen Wert darauf, dass beim Begrüßungszeremoniell zusätzlich die Fahne Koreas gegrüßt wird.
  • Beim Training wird nicht geschwatzt oder laut gelacht. Die Kommandos des Lehrers müssen jederzeit verstanden und auch befolgt werden.
  • Nur der Lehrer oder hohe Graduierungen dürfen anderen Schülern Techniken beibringen oder die Schüler korrigieren. Damit wird sichergestellt, dass die Techniken richtig gelernt werden und sich keine Unsauberkeiten einschleichen. Dies gilt insbesondere für die Hyongs, da sich sonst schnell falsche Bewegungsabläufe verbreiten.
  • Angriffe gegeneinander, Bruchtests, Übungen mit Waffen (zum Beispiel bei der Selbstverteidigung) oder andere schwierige Übungen dürfen nur nach ausdrücklicher Genehmigung des Lehrers unter dessen Beobachtung durchgeführt werden. Befiehlt der Lehrer Übungsabbruch, sind alle Übungen sofort zu stoppen.

Respekt und Formwahrung ist gerade in Asien selbstverständlicher Inhalt des täglichen Lebens.
So auch beim Taekwondo.
Ein hervorstechendes Merkmal dieser Respektsbezeugung ist das Verneigen.

Mit der Verneigung wird nicht nur Respekt vor dem Lehrer und dem Übungspartner ausgedrückt, sie dient vor allem der Sammlung und Konzentration. Sie sollte bewusst geschehen, denn sie zeigt an, dass man sich auf die bevorstehende Aufgabe konzentriert. Konzentration ist ein wesentliches Element im Taekwondo, sie ermöglicht komplexe Bewegungsabläufe und stellt sicher, dass der Partner nicht versehentlich verletzt wird.

Mit dem Gruß bestätigt man, dass man die Alltagssorgen abstreift und sich auf die bevorstehende Übung konzentriert.
Es signalisiert dem Partner, dass man ihn als Person respektiert und darauf achten wird, fair und ohne Gefahr mit ihm zu üben.

Man verneigt sich in der Regel:

  • Beim Betreten und Verlassen des Übungsraums.
    Damit übertritt man ganz bewusst auch geistig die Schwelle vom Alltag zum Training und umgekehrt.
  • Zu Beginn und Ende der Übungsstunde.
    Schüler und Lehrer bekunden gegenseitigen Respekt und versichern sich ihrer Konzentration auf die Übungen.
  • Vor und nach Partnerübungen.
    Damit signalisieren sich die Partner, dass sie alle Aufmerksamkeit in die Ausübung der Technik legen, so dass der Partner nicht gefährdet wird.
  • Vor und nach einem Bruchtest.
    Taekwon-Do ist zur Verteidigung gedacht und nicht zum Zerstören. Da beim Bruchtest etwas zerstört werden soll (zum Beispiel ein Holzbrett), fragt der Übende mit der Verneigung gegenüber dem Lehrer oder Prüfer um Erlaubnis nach, ausnahmsweise etwas zerstören zu dürfen.
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